05.10.2025
Wetter
Thailands Osten im Regenchaos, der Süden kämpft mit Fluten
Uber 340.000 Menschen von Fluten betroffen, bereits 12 Todesopfer
Nach Angaben des TMD wird am Sonntag, 5. Oktober, in der östlichen Region mit vereinzelt starkem Regen gerechnet. Grund ist ein mäßig starker Südwestmonsun, der über das Andamanische Meer, den Golf von Thailand und das Festland zieht.
Die Warnung ist klar: Bewohner sollten sich auf kräftige Schauer, mögliche Überflutungen und plötzliche Wassermassen einstellen. Auch zur See wird es ungemütlich – Wellen in der nördlichen Andamanensee erreichen 1–2 Meter, in Gewitterzonen können sie auf über 2 Meter ansteigen. Das TMD rät allen Bootsführern und Fischern, vorsichtig zu navigieren und gefährdete Gebiete zu meiden.
Zusätzlich sorgt ein tropisches Sturmtief für Unruhe: Der Sturm „Matmo“, der sich über dem südchinesischen Meer gebildet hat, wurde inzwischen zum Taifun hochgestuft. Er bewegt sich nordwestwärts in Richtung Südchina und soll im Laufe des Tages in der Provinz Guangdong auf Land treffen – danach dürfte er sich schnell abschwächen.
💦 Katastrophenlage: 17 Provinzen stehen unter Wasser
Während der Himmel noch droht, meldet die Abteilung für Katastrophenschutz und -minderung (DDPM) schon seit Tagen massive Überschwemmungen. Bis Samstagmorgen, 4. Oktober, 6 Uhr, wurden 17 Provinzen als akut betroffen gemeldet – mit über 100.000 Haushalten und mehr als 340.000 betroffenen Menschen.Tragischerweise gibt es auch 12 Todesopfer, die durch Erdrutsche, Stromschläge oder plötzlich auftretende Sturzfluten ums Leben kamen.
Am schlimmsten getroffen sind die Provinzen Uttaradit, Phitsanulok, Phetchabun, Sukhothai, Phichit, Nakhon Sawan, Uthai Thani, Chainat, Sing Buri, Ang Thong, Suphan Buri, Ayutthaya, Pathum Thani, Nakhon Pathom, Chaiyaphum, Chachoengsao und Satun.
⚠️ Gefahrenzonen im Detail
Die Behörden haben ihre Warnstufen nach Gefahrenart differenziert:- Flussüberläufe und großflächige Überschwemmungen
drohen weiterhin in Sukhothai, Phitsanulok, Phichit und Ubon Ratchathani. - Sturzfluten und kurzfristige Überflutungen
tehen in Nan, Satun und Songkhla auf höchster Alarmstufe. - Flussnahe Gebiete mit Hochwassergefahr
betreffen insbesondere Chiang Mai, Lamphun, Phitsanulok, Phetchabun, Nakhon Sawan, Udon Thani, Khon Kaen, Roi Et, Yasothon, Suphan Buri, Chainat, Sing Buri, Ang Thong, Ayutthaya, Saraburi, Sa Kaeo und Nakhon Pathom. - Küstenüberschwemmungen durch Springfluten
und hohe Gezeiten sind entlang fast der gesamten Küste zu erwarten - von der Ostküste (Chachoengsao, Chon Buri, Rayong, Chanthaburi, Trat) über den Zentralküstenraum (Phetchaburi, Prachuap Khiri Khan, Samut Sakhon, Samut Songkhram, Samut Prakan, Bangkok) bis hin zur Südwestküste (Chumphon, Surat Thani, Nakhon Si Thammarat, Songkhla, Pattani, Narathiwat, Ranong, Phang Nga, Phuket, Krabi, Trang und Satun).
Kurz gesagt: Von Nord bis Süd steht das Land unter nassem Dauerbeschuss.
Während Rettungsteams Sandsäcke stapeln, Notunterkünfte einrichten und Boote bereitstellen, versucht das Tourismusministerium, Optimismus zu verbreiten. Ironischerweise hatte man just in dieser Woche neue Kampagnen angekündigt, um Reisende nach Thailand zu locken.
Die Realität sieht derweil so aus: In vielen Gegenden gleichen Straßen Flüssen, Felder stehen unter Wasser und Schüler werden per Boot zur Schule gebracht. In Ayutthaya, der alten Königsstadt, stehen historische Tempel halb im Wasser – ein surrealer Anblick, der fast schon Instagram-tauglich wäre, wenn er nicht so viel Leid mit sich brächte.
Der Monsun soll laut TMD in den kommenden Tagen allmählich nachlassen, allerdings nur schrittweise. Das bedeutet: weitere Schauer, teils stundenlang, bevor sich gegen Mitte Oktober eine stabilere Wetterlage einstellt. Bis dahin gilt: Regenjacke bleibt Pflicht, Bootsfahrer brauchen Geduld, und die Behörden dürfen ihre Alarmmeldungen wohl noch eine Weile kopieren und einfügen.
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