05.04.2025
Verkehr
Tod auf dem Zebrastreifen: Tourist in Kanchanaburi überfahren
Wieder ein toter Fussgänger durch rücksichtslosen Autofahrer
Laut der örtlichen Polizei wurde der Notruf gegen 22:45 Uhr entgegengenommen. Als Einsatzkräfte am Unfallort eintrafen, fanden sie das Opfer schwer verletzt und blutüberströmt am Straßenrand. Trotz schneller medizinischer Erstversorgung erlag der Mann kurz nach Mitternacht im Phaholpolpayuhasena-Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Die französische Botschaft wurde über den Todesfall informiert, die Leiche wurde zur Obduktion an das Police General Hospital in Bangkok überführt.
Überwachungsvideo dokumentiert das Unglück
Die Polizei sicherte Videoaufnahmen einer Überwachungskamera, die das Geschehen festhielten. Sie zeigen, wie der Tourist vom Markt kommend die Straße betritt. Nachdem er die Straßenmitte überquert und wenige Schritte auf dem Zebrastreifen gemacht hat, wird er frontal von einem Fahrzeug erfasst, das sich mit hoher Geschwindigkeit näherte – ohne Anzeichen eines Bremsvorgangs.
Der Fahrer, ein 24-jähriger Mann, stammt aus Kanchanaburi und wartete nach dem Unfall auf die Ankunft der Polizei. Ein sofort durchgeführter Alkoholtest war negativ, dennoch wirft der Vorfall schwerwiegende Fragen zur Verkehrssicherheit und zum Verhalten von Autofahrern gegenüber Fußgängern auf.
Polizeiliche Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer nicht abbremste und der Tourist offenbar noch versuchte, dem Fahrzeug auszuweichen – vergeblich. Der Fahrer wurde festgenommen und wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Er befindet sich derzeit in Polizeigewahrsam.
Ein Einzelfall? Leider nicht.
Der tragische Tod des Franzosen ist kein isoliertes Ereignis. Immer wieder kommt es in Thailand zu tödlichen Unfällen mit ausländischen Besuchern – besonders auf Straßen und bei mangelnder Rücksichtnahme im Verkehr. Auch wenn Zebrastreifen theoretisch Vorrang für Fußgänger garantieren sollen, zeigt die Praxis häufig ein anderes Bild: Autofahrer ignorieren die Markierungen oder sind schlichtweg unachtsam – mit teils tödlichen Folgen.Die thailändische Polizei steht nun unter Druck, nicht nur diesen Fall konsequent aufzuklären, sondern auch langfristig für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen – besonders an Fußgängerüberwegen, die in vielen Teilen des Landes eher dekorative als funktionale Elemente darstellen. Ein Urlaub in Thailand soll Erholung und Erlebnis bieten – nicht enden in einem tödlichen Verkehrsunfall auf einem Zebrastreifen.
Der Tod des französischen Touristen verdeutlicht einmal mehr die dringende Notwendigkeit, das Bewusstsein für Fußgängerschutz, die Einhaltung von Verkehrsregeln und die Verantwortung der Fahrer zu stärken. Denn Zebrastreifen sollten Leben retten – und keine Todesfalle sein.
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