Tragödie im Paradies: Touristen-Boot kentert in Khao Sok - Reisenews Thailand
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21.07.2025

Tragödie im Paradies: Touristen-Boot kentert in Khao Sok

Rettung von 17 Personen - thailändische Reiseleiterin stirbt

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Was als idyllischer Ausflug in eine der schönsten Naturkulissen Thailands begann, endete am Sonntagvormittag tragisch: Ein Ausflugsboot mit insgesamt 18 Personen an Bord kenterte im bekannten Ratchaprapha-Stausee (auch Cheow-Lan-Damm) in der Provinz Surat Thani. Dabei kam die 44-jährige thailändische Reiseleiterin Tassawan ums Leben – trotz Rettungseinsatz und medizinischer Erstversorgung.

Sturmböen bringen Boot zum Kentern
Der Unfall ereignete sich gegen Mittag in der Nähe von Moo 3, im Gebiet der Gemeinde Khao Phang, Bezirk Ban Ta Khun. Während das Boot durch den Stausee fuhr – eine bei Tourist:innen beliebte Route durch die spektakuläre Karstlandschaft – traf es unerwartet eine starke Windböe, die es zum Kentern brachte. Das Unglück geschah an einem Abschnitt des Sees, der bei Einheimischen berüchtigt ist: der sogenannte „Gebirgspass im Stausee“, bekannt für plötzliche Windstöße und unvorhersehbare Wetterumschwünge.

An Bord befanden sich 16 ausländische Touristen, davon 11 aus den Niederlanden und 5 aus Belgien sowie zwei thailändische Crew-Mitglieder: der Bootsführer und die Reiseleiterin. Glücklicherweise trugen alle Passagiere Schwimmwesten, was eine schnelle Rettung durch Helfer und Behörden ermöglichte. Die 17 Überlebenden wurden umgehend in Sicherheit gebracht und zum nahegelegenen Touristenpier eskortiert, wo sie weiter betreut wurden.

Nicht so glimpflich verlief das Unglück für Reiseleiterin Tassawan. Sie wurde zunächst bewusstlos aus dem Wasser geborgen und erhielt sofortige Erste Hilfe, bevor sie in das Krankenhaus von Ban Ta Khun gebracht wurde. Trotz aller medizinischer Bemühungen verstarb sie gegen 12:30 Uhr an den Folgen eines Lungenödems durch Beinahe-Ertrinken. Sie galt als erfahrene, lizensierte Reiseführerin.


🌿 Beliebtes Ziel mit gefährlicher Seite

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Der Cheow-Lan-Stausee, Teil des Ratchaprapha-Damms, gehört zu den landschaftlich beeindruckendsten Regionen im Süden Thailands. Seine smaragdgrünen Wasserflächen und steil aufragenden Kalksteinfelsen ziehen jedes Jahr Tausende Besucher:innen an. Doch trotz seiner Schönheit birgt das Gebiet Risiken: lokale Fischer und Bootsführer wissen um die gefährlichen Fallwinde in bestimmten Bereichen des Sees – besonders bei Wetterumschwüngen.

Ersten Ermittlungen zufolge waren genau diese unerwartet starken Winde die direkte Ursache für das Kentern. Ob alle Sicherheitsvorschriften eingehalten wurden und wie schnell die Rettungskette funktionierte, wird derzeit von den lokalen Behörden untersucht. Auch der Zustand des Boots sowie mögliche Fehleinschätzungen der Wetterlage stehen im Fokus.

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Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die oft unterschätzten Risiken im Naturtourismus – auch an Orten, die als „sicher“ gelten. Zwar konnte dank Schwimmwesten und schneller Rettung das Schlimmste für die Mehrheit der Passagiere verhindert werden, doch der Tod der Reiseleiterin zeigt: Auch Profis sind bei plötzlich einsetzenden Naturgewalten nicht gefeit. Behörden und Tourveranstalter werden sich nun verstärkt mit Sicherheitskonzepten für den Cheow-Lan-Stausee befassen müssen.
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