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07.04.2024

Über 140 LGBTQIA+-Paare bereit für die Eheregistrierung in Thailand

Thailand auf dem Weg zur ersten südostasiatischen Nation mit Ehegleichstellung

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Thailand steht kurz davor, ein historisches Kapitel in Südostasien aufzuschlagen, indem es als erste Nation die gesetzliche Anerkennung von nicht-heterosexuellen Ehen einleitet.

Der entscheidende Schritt in Richtung Ehegleichstellung zeichnet sich durch die Zustimmung von mindestens 142 LGBTQIA+-Paaren ab, die sich eifrig registrieren lassen, um ihre Partnerschaften offiziell zu machen. Dies markiert einen signifikanten Moment im Streben nach Gleichberechtigung und könnte bis zum Jahresende 284 Individuen die Möglichkeit bieten, ihre Liebe offiziell und rechtmäßig in Thailand zu besiegeln.

Der als Ehegleichstellungsgesetz bekannte Gesetzesentwurf, eine bedeutende Änderung des thailändischen Zivil- und Handelsgesetzbuches, erhielt bereits im Repräsentantenhaus überwältigende Unterstützung und wurde auch vom Senat grundsätzlich gebilligt.

Dieses Gesetz soll geschlechtsspezifische Begrifflichkeiten im Gesetzestext ersetzen, um LGBTQIA+-Paaren die gleichen Rechte wie heterosexuellen Paaren zu gewährleisten. Dies beinhaltet unter anderem das Recht, in medizinischen Notfällen Entscheidungen für den Partner zu treffen, rechtliche Vertretung und Ansprüche auf Ehegattenleistungen, einschließlich des Rechts auf die thailändische Staatsbürgerschaft, das Organisieren von Beerdigungen und das Verwalten von Nachlassvermögen. LGBTQIA+-Paare erhalten zudem das Recht zur Adoption, wobei beide Partner rechtlich als Eltern anerkannt werden.

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Diese legislativen Veränderungen spiegeln einen tiefgreifenden Wandel in der thailändischen Gesellschaft wider, die sich von einer stark konservativen Haltung weg bewegt, die in der Vergangenheit gesetzliche Anerkennungen gleichgeschlechtlicher Paare behinderte. Trotz früherer Vorschläge, die bis ins Jahr 2001 zurückreichen und sowohl unter der Regierung von Thaksin Shinawatra als auch seiner jüngeren Schwester Yingluck Shinawatra aufkamen, blieb eine rechtliche Anerkennung aus. Doch der hartnäckige Einsatz von Aktivisten und die sich wandelnde öffentliche Meinung haben nun zu einem Durchbruch geführt.

Die Einführung des Ehegleichstellungsgesetzes unterstreicht nicht nur Thailands fortschrittliche Haltung in Bezug auf Geschlechtergleichstellung, sondern könnte auch das Land als Ziel für LGBTQAI+-Reisende noch attraktiver machen. Thailand, bereits eine Top-Destination für LGBTQAI+-Touristen, steht an der Schwelle, sein Image als gastfreundliche und inklusive Nation weiter zu stärken und sich als führende Kraft für die Anerkennung von Geschlechtervielfalt in Asien und darüber hinaus zu etablieren.

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