21.11.2025
Verkehr
Urlaubsidylle futsch - Notrettung nach Bootshavarie bei Koh Kood
Drama um Ausflugsboot vor Trat: Rumpf gerissen, Nerven blank
Was als harmloser Tagesausflug zu den Stränden von Koh Kut begann, endete für dutzende Urlauber in einem Erlebnis, das wohl in keinem Reisekatalog auftaucht: Ein Passagierboot mit insgesamt 97 Menschen an Bord erlitt am 20. November auf dem Rückweg zum Festland einen plötzlichen Riss im Rumpf – mitten auf dem offenen Meer vor der Provinz Trat.
Die Szene lässt sich wohl so zusammenfassen: 97 sonnenverbrannte, nach Kokosnussöl duftende Touristen – und ein Boot, das beschließt, spontan in zwei Lebensabschnitten zu denken. Ein Riss im Rumpf und ein abrupter Wechsel in den „Survival-Modus“. Während die Passagiere vermutlich darüber nachdachten, ob sie noch rechtzeitig zum Abendbuffet ihrer Resorts zurückkehren würden, eröffnete das Schiff eine ganz andere Diskussion: Wie schnell kann ein Boot Wasser ziehen?
Der Rumpf des Schiffes gab nach, das Boot begann instabil zu werden, und die Stimmung an Bord kippte schlagartig von "Urlaubsentspannung" zu "Warum habe ich nicht doch die Schwimmweste genommen?".
Ein Notruf an das Maritime Security Operations Command (MSOC) löste umgehend eine Rettungsaktion aus. Dabei arbeiteten Marineeinheiten, lokale Rettungskräfte, Fischereiboote und weitere Behörden – kurzum alles, was schwimmt – Hand in Hand, um die Passagiere von dem beschädigten Gefährt zu evakuieren. Die Rettung: Koordiniert, schnell – und für die Betroffenen vermutlich trotzdem ein Herzschlagfinale
Rettungsteams erreichten das havarierte Boot und begannen sofort damit, Passagiere auf andere Schiffe umzusetzen. An Land wurde währenddessen ein temporärer Empfangs- und Betreuungsbereich eingerichtet. Bis zum jetzigen Stand konnten 47 Personen sicher an die Küste gebracht werden. Laut ersten Aussagen gibt es keine schweren Verletzungen – lediglich jede Menge Nerven, die wahrscheinlich noch Tage nachzittern.
Beamte bestätigten gegenüber thailändischen Medien, dass alle Geretteten sichtlich gezeichnet waren, aber körperlich unversehrt. Die Rettungsaktion ist weiterhin im Gange, da noch nicht alle Passagiere vollständig in Sicherheit gebracht wurden.
Schiffshaut mit Erschöpfungssymptomen
Noch ist unklar, warum der Rumpf des Bootes versagte. Techniker und Ermittler werden den Vorfall genauer untersuchen, sobald alle Menschen an Land sind und das Boot bergungssicher ist.Ein Sprecher der Behörden erklärte, man werde „alle notwendigen Schritte ergreifen, um die Ursache gründlich zu klären“ – was in Thailand erfahrungsgemäß heißt: Man wird zumindest versuchen, herauszufinden, welches Bauteil zuerst in Rente gehen wollte.
Die lokalen Rettungsdienste bleiben vorerst auf Stand-by, denn auf dem Meer läuft die Lage noch. Weitere Updates sind zu erwarten, sobald mehr Passagiere erreicht wurden.
Déjà-vu vor Phuket
Interessanterweise ist dies nicht der erste maritim-turbulente Zwischenfall in diesen Wochen. Bereits am 6. November wurden vier ausländische Urlauber bei Phuket gerettet, deren Speedboat sich – trotz Warnungen vor rauer See – auf die Felsen bei Maiton Island manövriert hatte. Offenbar glauben manche Touristen, dass Warnschilder nur dekorative Elemente sind. Und vor allem glauben viele Bootsführer, sie seien unsinkbar. Die Wellen sahen das anders und erledigten den Rest.Kommentar der Red.:
Offenbar war an diesem Tag vor Koh Kood wieder einmal „Natur ignorieren für Fortgeschrittene“. Die Wetterdienste hatten die Unwetterwarnungen mit der Subtilität eines Presslufthammers rausgehauen, die erwartete Wellenhöhe von 2–3 Metern hätte selbst einem erfahrenen Seemann den Kaffee entkoffeiniert – aber unser Kapitän dachte wohl: „Ach komm, was sind schon ein paar Meter Wasserbewegung? Das Boot ist doch groß. Naja… groß genug für mindestens 97 zahlende Gäste!“Die Passagiere wiederum schienen entweder komplett uninformiert oder haben die Warnungen so ernst genommen wie ein „Bitte nicht drücken“-Schild an einer roten, glänzenden Taste. Praktisch alle Voraussetzungen also für ein klassisches thailändisches Urlaubskatastrophen-Kabarett: Überbelegung? Check. Ignorierte Wetterwarnung? Check. Ein Kapitän, der trotzdem ablegt? Doppel-Check.
Man könnte meinen, die Natur hat am Ende einfach nur gesagt: „Wenn ihr schon keine Verantwortung zeigt, dann zeig ich’s eben für euch.“
Aber wenigstens gibt’s jetzt aufregende Urlaubsfotos und eine Anekdote, die man zu Hause erzählen kann: „Weißt du noch, Schatz, damals auf Koh Kut? Als das Boot fast auseinandergefallen wäre? Haha…“
— woraufhin der Rest des Tisches schweigend an der Gabel kaut.
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