24.04.2025
Amüsantes
Verdeckte Operation Omi-Unterhose
Wie ein Schlüpferdieb an ausgeliehenen Höschen scheiterte
Kanokwan Sri, 34 Jahre jung und ganz sicher nicht in der Strumpfabteilung des Schicksals unterwegs, traute ihren Augen nicht: Innerhalb kürzester Zeit verschwand ihr gesamter frischer Höschenvorrat von der Leine. Und zwar nicht etwa vom Wind, sondern von einem besonders leidenschaftlichen Fetischisten, der sich in aller Herrgottsfrühe heranschlich, als sei er auf geheimer Mission für Victoria’s Secret. Nur ohne Einladung.
"Ich hab einfach nur vergessen, die Wäsche reinzuholen", erklärte sie später mit einer Mischung aus Scham, Frust und textiler Not. Ergebnis: vier Paar verschwunden, Null zum Anziehen, außer dem bitteren Geschmack der Erkenntnis, dass ihre Waschgewohnheiten offenbar kriminelle Fantasien beflügeln.
Doch Kanokwan ist keine Frau, die sich kampflos ausziehen lässt – zumindest nicht von Fremden mit Vorliebe für gebrauchte Unterwäsche. Mit Hilfe ihrer 56-jährigen Mutter Pranee schmiedete sie einen Plan, der selbst Sherlock Holmes erröten ließe: Operation Omi-Unterhose.
Die Idee: Nachdem Ihr Höschenvorrat ja nun völlig erschöpft lieh sie sich von Mutti ein paar der besten Baumwollklassiker – praktisch, dehnbar, leicht nach Waschmittel duftend – und diese wurden in trauter Tarnung auf die Leine gehängt. Tarnung auf Thai-Art, sozusagen: alt, aber vertraut. Ein raffinierter Köder für einen nicht ganz so raffinierten Räuber, der wohl bei der Auswahl seiner Beute auf stilistische Abwechslung stand..
Und siehe da: Am nächsten Morgen, exakt um 3:44 Uhr, tappte der Liebhaber ansprechender Lingerie erneut in die Falle. Diesmal zeigte die Überwachungskamera ganz klar das Gesicht des Gummiband-Ganoven. Die Auflösung: Der Typ wohnte in der Nachbarschaft. Man kennt sich, man grüßt sich – offenbar auch nackt in Gedanken.
Aber statt direkt mit der Polizei zu wedeln (und sei es nur mit einem BH), zeigte Kanokwan Größe: Sie meldete den Mann beim Dorfvorsteher. Der solle, so ihre Worte, den Schlüpfer-Phantomdiebstählen „ein Ende setzen, bevor noch jemand mit Thrombosestrümpfen auf die Jagd geht“. Okay, das hat sie so nicht gesagt – aber man spürt es.
Was lernen wir aus dieser Episode zwischen Baumwollromantik und krimineller Energie? In Thailand wird sogar ein Unterhosendieb nicht gleich verhaftet, sondern demokratisch vom Dorfoberhaupt ausgeschimpft. Wer braucht da noch Justiz?
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