24.08.2025
Phuket
Warnung vor Blauen Drachen auf Phuket
Giftige Meeres-Schnecken sorgen erneut für Strandalarm
Die nur wenige Zentimeter großen Nacktkiemer ernähren sich von giftigen Quallen – besonders Bluebottles – und lagern deren Nesselzellen (Sticheinheiten) in ihrem Körper ein. Kommt es zum Kontakt, geben sie diese wie ein „geliehenes“ Quallengift weiter. Typische Reaktionen sind brennender Schmerz, Rötungen, Quaddeln und starke Hautreizungen – ähnlich wie nach einem Quallenstich.
Die Glaucus atlanticus genannt, schwimmt in den oberen Schichten des Wassers. Die Schnecke gehört zur Familie der „Glaucidae“ und ist bekannt für ihre Fähigkeit, das Gift anderer Meerestiere, wie zum Beispiel Portugiesische Galeren, zu absorbieren und zu speichern. Auf diese Weise macht sie sich das Gift ihrer Beute zu eigen und kann es selbst zur Verteidigung nutzen. Je nach Menge der eingelagerten Substanz kann er dabei noch gefährlicher als seine Beutetiere werden.
Nach mehreren Beobachtungen am Karon Beach haben das Department of Disease Control (DDC) und das Department of Marine and Coastal Resources gemeinsam Alarm geschlagen. In der Regenzeit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Tiere an die Strände getrieben werden. Die örtlichen Stellen beobachten die Küste engmaschig und wollen Patrouillen und Hinweise für Badegäste ausweiten.
Der stellvertretende Regierungssprecher Anukool Pruksanusak gibt klare Anweisungen für den Ernstfall:
- Sofort das Wasser verlassen, wenn ein brennendes Gefühl auftritt.
- Notruf 1669 wählen (thailändische Rettung).
- Kein Wasser und keinen Alkohol auf die betroffene Stelle geben.
- Stattdessen Essig (4-6 %) für mindestens 30 Sekunden auftragen.
- Hält der Schmerz an: ärztlich behandeln lassen.
Um sich vor den giftigen „Blauen Drachen“ und anderen Meeresbewohnern zu schützen, empfehlen die Behörden, schützende Badebekleidung wie Rashguards oder Leggings zu tragen und nicht direkt nach Starkregen ins Meer zu gehen. Zudem sollte man ausschließlich in markierten, bewachten Zonen schwimmen und dabei stets die Warnschilder sowie die Anweisungen des Strandpersonals beachten. Besonders wichtig: Angespülte Tiere – ganz gleich, wie hübsch oder harmlos sie wirken – niemals anfassen, auch nicht „nur kurz“ mit den Händen hochheben.
Die Behörden erinnern: In Thailands Tropenmeer gibt es weitere Problemtiere, z. B. Seeigel, Stachelrochen, Quallen. Sie sind nicht aggressiv, aber unwissentliches Berühren führt immer wieder zu Verletzungen. Achtsamkeit und Respekt vor der Natur sind die beste Versicherung.
Quellen: Thaiger, The Nation
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