Wat Arun auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe - Reisenews Thailand
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01.05.2025

Wat Arun auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe

Thailands Tempel-Ikone rückt ins internationale Rampenlicht

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Der berühmte Tempel Wat Arun Ratchawararam, auch bekannt als Tempel der Morgenröte, steht vor einem bedeutenden Meilenstein: Die zentrale Turmstruktur, der sogenannte Phra Prang, wurde offiziell in die UNESCO-Vorschlagsliste für Weltkulturerbestätten aufgenommen. Das gab Thailands Amt für Umwelt- und Naturschutzpolitik (ONEP) in Bangkok am Freitag bekannt.

Mit seiner imposanten Silhouette am Westufer des Chao Phraya-Flusses zählt Wat Arun zu den bekanntesten Bauwerken Bangkoks – und ganz Thailands. Besonders hervor sticht der Phra Prang, ein reich verzierter, prang-förmiger Chedi (Tempelturm), der nun im Rahmen der UNESCO-Kriterien I und II als besonders schützenswertes Kulturgut eingestuft wurde.

Er stammt ursprünglich aus der Ayutthaya-Zeit und wurde unter König Rama II. und Rama III. erheblich erweitert. Der zentrale Prang (Turm) ist über 70 Meter hoch und reich mit Porzellanfliesen, Glasstücken und religiösen Motiven verziert. Besonders spektakulär: Der Tempel schimmert bei Sonnenaufgang in zarten Gold- und Rosatönen – ein Anblick, der ihn zu einem der meistfotografierten Orte Thailands macht.

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Laut ONEP-Generalsekretär Chayanan Pakdeejit handelt es sich beim Phra Prang um ein architektonisches Meisterwerk, das nicht nur durch seine außergewöhnliche Bauweise und symbolische Bedeutung besticht, sondern auch durch seine filigrane, kunstvolle Dekoration. Unter Kriterium I wird der Turm als herausragendes Beispiel buddhistischer Sakralarchitektur gewürdigt – seine elegante Form, die spezielle Konstruktionstechnik und die tief verwurzelte religiöse Symbolik machen ihn zu einem architektonischen Unikat.

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Auch Kriterium II unterstreicht die kulturelle Bedeutung des Bauwerks: Die Architektur des Phra Prang vereint Einflüsse aus der frühen und späten Ayutthaya-Zeit (15. bis 18. Jahrhundert) und ist zugleich ein prägendes Beispiel für die Kunst und Bauweise der Rattanakosin-Periode (19. Jahrhundert bis heute). Diese stilistische Entwicklung verleiht dem Tempel eine historische Tiefe, die ihn zu einem einzigartigen Zeugnis thailändischer Kulturgeschichte macht – unvergleichlich sowohl im nationalen als auch im südostasiatischen Kontext.

Die Aufnahme in die sogenannte Tentative List ist ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zur endgültigen Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbestätte. Der nächste Schritt wird im Juli 2025 erwartet, wenn Thailand beim jährlichen Treffen des Welterbekomitees in Paris die vollständigen Antragsunterlagen einreichen wird.

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Damit tritt Wat Arun in die Fußstapfen anderer thailändischer Kulturgüter, wie die Ancient Sites von Ayutthaya oder Sukhothai, die bereits den UNESCO-Status genießen. Eine offizielle Anerkennung würde nicht nur das historische Erbe Thailands weiter aufwerten, sondern auch internationale Aufmerksamkeit auf eines der architektonisch eindrucksvollsten Monumente des Landes lenken.
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