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06.07.2023

Phuket  

Weitere Zunahme der schweren Motorradunfälle

200 Verkehrstote für 2023 werden der Insel Phuket vorausgesagt

Weitere Zunahme der schweren Motorradunfälle - Reisenews Thailand - Bild 1

Verkehrsunfälle sind eine der Hauptursachen für Todesfälle unter den Menschen in Phuket. Im Durchschnitt starben in Phuket jedes Jahr 135 Menschen bei Verkehrsunfällen, was durchschnittlich 11 Menschen pro Monat entspricht, aber die Situation verschlimmert sich zunehmend. Von Januar bis April dieses Jahres starben 64 Menschen bei Verkehrsunfällen in Phuket, verglichen mit 41 Todesfällen im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Im Durchschnitt wurden in den ersten vier Monaten dieses Jahres jeden Monat 16 Menschen getötet, wobei die meisten von ihnen auf Motorrädern ums Leben kamen. Von der Gesamtzahl der Getöteten waren 93% Menschen, die Motorräder fuhren, während Motorradfahrer 89 % der bei Verkehrsunfällen Verletzten ausmachten. Bei der aktuellen Rate würde Phuket voraussichtlich mehr als 200 Menschen auf den Straßen der Insel innerhalb des kommenden Jahres sterben sehen.

Als Reaktion darauf werden alle Regierungsabteilungen und -behörden auf der Insel verstärkte Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ergreifen. Offizielle werden Aufklärungskampagnen starten, die dazu aufrufen, dass alle Personen, die Motorräder fahren, zu 100% Helme tragen, dass alle Insassen von Autos Sicherheitsgurte anlegen, dass nicht zu schnell oder unter Alkoholeinfluss gefahren wird und dass das Tempo beim Überqueren von Fußgängerüberwegen verringert wird. Außerdem sollen Krankenwagen und Rettungsfahrzeugen ungehindert passieren können.

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Ob das wirklich hilft, darf angezweifelt werden, denn selbiges Statement und die identischen Ankündigungen von hartem Durchgreifen, strengen Kontrollen und höheren Strafen wurden bereits vor 2 Monaten getätigt und entweder waren die "einschneidenden Massnahmen" wirkungslos, oder sie wurden einfach nicht umgesetzt. In der Zwischenzeit wurde 9 weitere Motorradfahrer getötet.

Besonders beachtenswert ist, dass die Royal Thai Police eine öffentliche Bekanntmachung herausgegeben hat, in der Motorradafhrer darauf hingewiesen werden, dass ab dem 1. Juli das "100%ige Helmpflicht-Gesetz" durchgesetzt wird, wobei "100%ige Nutzung" bedeutet, dass der Kinnriemen beim Tragen eines Helms angelegt sein muss. Motorradfahrer, die ohne Helm erwischt werden, müssen mit einer Strafe von bis zu 2.000 Baht rechnen und es wird ein Punkt von ihrem Führerschein abgezogen, warnt die Royal Thai Police.

Auto- und Motorradvermieter wurden besonders darauf hingewiesen, ihre Bemühungen zu verstärken, um sicherzustellen, dass Touristen, die ihre Fahrzeuge mieten, über die erforderlichen Führerscheine verfügen und sich der Verkehrssicherheitsgesetze und der Gefahren auf Phukets Straßen bewusst sind.

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Das Verstärken der Bemühungen ist natürlich wieder eine Formulierung, die zu nicht, zu absolut nichts führen wird. Denn natürlich ist man bemüht, aber nachdem die konkurrierende Vermietung mutmasslich keine wirklichen Führerscheinkontrollen durchführt, kann man das selbst ja auch nicht umsetzen. Hier muss ganz klar ein Strafmass angesetzt werden, dass die Vermieter wirklich in die Pflicht nimmt und ggF. die an Touristen ohne erforderliche Fahrlizenz vermieteten Roller, beschlagnahmen.

Von Januar bis April dieses Jahres kamen 24 ausländische Urlauber bei Verkehrsunfällen in Phuket ums Leben, wurde den Vermietern mitgeteilt. Neun der Getöteten waren Russen, vier waren Bürger aus Myanmar und zwei waren Dänen. Alle wurden bei Fahrten mit Motorrädern getötet. Wie viele von den Getöteten einen Führerschein zum Führen eines Motorrades hatten, wurde freilich nicht bekannt gegeben.

Bei der Einführung dieser weiteren neuen Kampagne forderten die Beamten auch die Bewohner Phukets auf, gute Gastgeber und gute Vorbilder für Touristen zu sein, indem sie sicheres und diszipliniertes Fahren praktizieren, dem Touristen folgen können.
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