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27.01.2022

Umwelt  

Weiterer Ölunfall an Thailands Küste

Leck in Pipeline verschmutzt Meer mit 400.000 Liter Rohöl

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Nach dem gesunkenen Tanker vor Bang Saphan ( wir hatten berichtet), bei dem rund 500.000 Liter Diesel ins Meer gelaufen sind ereignete sich ein weiterer schwerer Ölunfall in Thailand. Vor der Küste von Rayong leckte eine Rohöl-Pipieline. Teams der Abteilungen für Verschmutzungskontrolle, Meeres- und Küstenressourcen wurden nun in den Golf von Thailand vor der Küste der östlichen Provinz Rayong entsandt, um eine große Menge Öl einzudämmen, die aus einer Pipeline ausgelaufen ist.

Etwa etwa 400.000 Liter Rohöl sind aus der Pipeline des Unternehmens Star Petroleum ins Meer ausgelaufen und die Ölteppiche nach Schätzungen der Windrichtung und der Strömungen werden voraussichtlich am Freitag den Strand Mae Ramphueng und den Khao Laem Ya-Mu Koh Samet Nationalpark erreichen werden, eine rund 12 km lange Strandlinie auf dem Festland ca. 4 km nordwestlich von Koh Samet.

Video Thailand versucht, Ölteppich nach Pipeline-Leck einzudämmen
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In einer Erklärung teilte das Unternehmen mit, dass es gelungen sei, das Leck in der Pipeline kurz nach Mitternacht zu schliessen. Acht Schiffe, die mit chemischen Dispersionsmitteln ausgerüstet sind, wurden von der Ölgesellschaft eingesetzt, um das Öl einzudämmen. Das Unternehmen hat auch das Militär um Unterstützung gebeten und um die Entsendung eines Transportflugzeugs gebeten, welches bei den Eindämmungsarbeiten helfen soll.

Bei den Aufräumarbeiten seien bis Mittwochmittag bis zu 20.000 Liter Öl auf der Meeresoberfläche, etwa 20 km von der Küste entdeckt worden, teilte das Unternehmen mit, das sich ernsthafte Sorgen über die Umweltauswirkungen auf die Korallenriffe macht und darauf hinweist, dass die Bemühungen zur Eindämmung des ausgelaufenen Öls beschleunigt werden müssen, bevor es die Küste erreicht. Nach anderen Bericht sollen es inzwischen rund 160.000 Liter sein, die an der Meeresoberfläche zu sehen sind.




Koh Samet
Das Forschungsinstitut für Meeres- und Küstenressourcen soll nun ein weiteres Simulationsmodell der Strömungen und der Windrichtung durchführen, um die genaue Richtung der Bewegung des Ölteppichs zu bestimmen, denn sollten sich die momentanen Berechnungen als falsch erweisen und das Öl auf die Küste von Koh Samet treffen, wäre dies für den dortigen Tourismus eine vielleicht noch grössere Katastrophe, als die Pandemie. Das würde bedeuten, dass Touristen nicht mehr im Meer schwimmen könnten und dass Meeresfrüchte verunreinigt sein könnten.

Ein ähnlicher Unfall ereignete sich am 27. Juli 2013, als etwa 50 Tonnen Rohöl aus einer Anlegestelle ausliefen, an der Öltanker ihr Rohöl über eine Pipeline zu einer Ölraffinerie an der Küste entladen. Das ausgelaufene Rohöl verursachte erhebliche Schäden auf der Insel Samet, am Strand von Ao Prao und in den Tourismusbetrieben der Provinz Rayong.

Koh Samet verzeichnet derzeit zwischen 300 und 500 Besucher pro Tag während der Woche, verglichen mit 2.000 bis 3.000 pro Tag vor der Omicron-Welle. Nach Angaben von Sarinthip bewegt sich die Hotelauslastung in den Nächten unter der Woche im einstelligen Bereich. An den Wochenenden empfängt die Insel zwischen 1.000 und 2.000 Besucher pro Tag, was immer noch weit von den Zahlen des letzten Monats mit 3.000 bis 4.000 pro Tag entfernt ist. Im Jahr 2019 empfing die Insel durchschnittlich 10.000 Touristen pro Tag.

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