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07.08.2022

Zahl der Todesopfer des Club Feuers erhöht sich auf 15

Polizei und Politik ziehen Konsequenzen - mal wieder

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Als 2009 in Bangkok der Santika Club abbrannte und dabei 66 Menschen ums Leben kamen, unter anderem wegen geschlossenen Notausgängen, Verwendung von nicht feuerfestem Material für die Ausstattung und fehlender Sprinkleranlage, waren die Beteuerungen von Polizei und Politikern gross, dass so etwas nie wieder passieren würde. Jeder Betrieb müsse sich an strenge Vorschriften und neue Auflagen halten und würde regelmäßig kontrolliert.

Nun, da in der Nacht zum 5. August, der Mountain B Club in Chonburi abbrannte und wieder 15 Menschen ihr Leben lassen mussten und 40 weitere teilweise mit schweren Brandwunden in den Kliniken liegen, wurden Politik und Polizei schmerzhaft an Ihre Versprechungen und ihre Fahrlässigkeit erinnert. Nun gibt es zumindest einige Reaktionen.


Sattahip/Chonburi: 6 hochrangige wegen des Kneipeninfernos versetzt

Fünf hochrangige Polizeibeamte, darunter der Leiter des Polizeireviers Phlu Ta Luang im Distrikt Sattahip, wurden bis zum Abschluss der Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Inferno in, strafversetzt.

Zuvor war bereits der Bezirksleiter von Sattahip in Erwartung weiterer Ermittlungen darüber, wie das als Restaurant zugelassene Gebäude umgebaut werden konnte, versetzt worden.

Eine mit der Entscheidung vertraute Quelle sagte, die Versetzung stehe im Zusammenhang mit dem illegalen Betrieb der durch Feuer zerstörten Kneipe Mountain B, die ohne Club-Lizenz betrieben wurde und in einem Gebiet gebaut wurde, in dem Vergnügungsstätten verboten sind. Ausserdem die fehlenden Kontrollen, die das Fehlen von Notausgängen und die Verwendung von brennbarem Schallschutzmaterial, hätten verhindern können.


Bangkok: 83 Clubs & Kneipen wegen Sicherheitsbedenken geschlossen

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Der Gouverneur von Bangkok, Chadchart Sittipunt, hat nach dem tödlichen Brand in einem Nachtclub in Chon Buri und einem weiteren Brand in der Silom-Gegend alle 50 Bezirke der Stadt angewiesen, Sicherheitskontrollen in Vergnügungslokalen durchzuführen.

Der Gouverneur berichtete am Samstag über die Fortschritte bei einer stadtweiten Untersuchung der Sicherheit von Vergnügungsstätten und teilte mit, dass er bisher 400 Berichte erhalten habe, von denen 83 Lokale als problematisch eingestuft und angewiesen wurden, ihren Betrieb einzustellen.

Die Stadt betont die Wichtigkeit der Funktionsbereitschaft von Notausgängen und Feuerleitern bzw. -treppen, einschließlich ihrer Sichtbarkeit für die Besucher. Chadchart reagierte auf den Brand in der Kneipe Mountain B in Sattahip am frühen Freitag, bei dem 15 Menschen starben und 37 verletzt wurden, und drückte sein Beileid über den Verlust von Leben und Eigentum aus.




Phuket: Überprüfung der Unterhaltungsbetriebe

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Eine Sicherheitsübung und Kontrolle fand statt, nachdem der Gouverneur von Phuket eine Anordnung herausgegeben hatte, die alle Bezirke auf der Insel zur Durchführung von Gastro-Inspektionen aufforderte.

Gestern Abend gegen 20 Uhr führte der Bezirksleiter von Kathu ein Team an, das Vergnügungsstätten wie Bars, Kneipen, Clubs und Karaoke-Bars, vor allem in der Bangla Road, unter die Lupe nahm.

Im Rahmen der Inspektion überprüften die Sicherheitsbeauftragten die Räumlichkeiten, um die allgemeine Gestaltung, die verwendeten Baumaterialien, die Kontrollsysteme und die Notausgänge. Besonderes Augenmerk wurde auf die Inspektion der elektrischen Verkabelung und der Brandschutzmaßnahmen gelegt.

Die Eingangs- und Ausgangstüren sowie die Notbeleuchtung wurden überprüft. Ebenso wurde an jedem Veranstaltungsort überprüft, ob die Notausgänge zugänglich sind und ob funktionstüchtige Feuerlöscher vorhanden sind. Die allgemeine Sicherheit der Gebäude wurde ebenfalls überprüft, ebenso wie die Aufführungsbereiche, einschließlich der Bühnen und DJ-Kabinen.


Wie man allerdings an einem Abend eine solche Kontrolle in einer solchen Masse von U-Betrieben durchführen kann, ist uns unbekannt. In europäischen Clubs dauert so eine Kontrolle der Brandschutzmassnahmen schon einmal einen ganzen Tag... Überraschend ist auch, dass nichts von irgendwelchen Beanstandungen bekannt wurde. Dass es auf Phuket Beamte gibt, die gelegentlich auf den Gehaltslisten der Clubbetreiber auftauchen, ist sicher nur ein böswilliges Gerücht.

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