Die unglaubliche Geschichte des Silapacheep Caviars - Thailand Blog
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Königshaus  

Die unglaubliche Geschichte des Silapacheep Caviars

Wie Königinmutter Sirikit den Kaviar ins Königreich brachte

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Wer hätte je gedacht, dass im tropischen Norden Thailands – zwischen Reisterrassen, Bambushainen und Nebelwäldern – eines Tages Kaviar produziert werden würde? Jener Inbegriff westlicher Luxusgastronomie, einst ausschließlich importiert und teuer wie Gold. Doch was heute als Silapacheep Caviar internationale Feinschmecker begeistert, verdankt seine Existenz einer einzigen Frau: Ihrer Majestät Königinmutter Sirikit, deren Weitsicht, Empathie und Beharrlichkeit aus Bergarmut Wohlstand und aus kargen Hügeln ein kleines nachhaltiges Wirtschaftswunder schufen.

In den 1990er-Jahren, als Armut und Abholzung in den nördlichen Provinzen Chiang Mais gravierende Probleme waren, verfolgte Königinmutter Sirikit ein klares Ziel: den Hochlandbewohnern Arbeit, Würde und Zukunft zu geben, ohne ihre Umwelt zu zerstören. Während viele nur den kurzfristigen Nutzen des Holzeinschlags sahen, dachte Sie in Generationen. Ihre Methode war stets dieselbe – schlicht, pragmatisch, tiefgründig. Bei ihren Besuchen fragte Sie die Dorfbewohner nicht nach Politik oder Religion, sondern nach Wasser: „Gibt es Fische in euren Bächen?“

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Diese einfache Frage war der Anfang eines Programms, das später tausende Familien aus der Armut führte. Aus dem Wunsch, wieder Leben in die geschädigten Wälder zu bringen, entstand das berühmte Projekt „Baan Lek Nai Pa Yai“ – Das kleine Haus im großen Wald, Teil des umfassenden königlichen Entwicklungsnetzwerks Doi Kham.


🐟 Von Forellen zu Stören – Ein königliches Experiment

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Bereits zuvor, hatte die Inthanon Royal Agricultural Station auf dem höchsten Berg Thailands, Doi Inthanon, begonnen, Regenbogenforellen zu züchten. Seit 2002 diente die kalte Bergluft als natürlicher Standort für die Haltung dieser empfindlichen Fische – und als Einkommensquelle für lokale Bergvölker.

Doch Königinmutter Sirikit dachte weiter. Gegen Ende des Jahres 1997 äußerte Sie ihren Wunsch an die Fachleute der Fischereibehörde: „Wenn die Regenbogenforellen gedeihen, versuchen Sie es doch einmal mit Stören – vielleicht müssen wir dann keinen Kaviar mehr importieren.“ Ein Satz, der in seiner Unschuld beinahe beiläufig klingt, doch in Wahrheit der Beginn eines ehrgeizigen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Experiments war.

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Die Herausforderung war monumental: Störe brauchen eiskaltes Wasser – eine Bedingung, die im tropischen Thailand fast absurd erscheint. Doch der ausgewählte Standort, Baan Lek Nai Pa Yai in Wiang Haeng, Chiang Mai, bot das Unmögliche: eine natürliche, kühle Bergregion mit klaren Quellen, die perfekt für den Sibirischen Stör geeignet war – jener Art, die in Russland seit Jahrhunderten den berühmten Beluga-Kaviar liefert.

Mit Unterstützung russischer Experten und Zuchtmaterial begann der lange Prozess. Acht Jahre dauert es, bis ein Stör erstmals Rogen legt. Doch Geduld ist eine königliche Tugend. Und 2016, fast zwei Jahrzehnte nach dem ersten Gedankenblitz, konnte die Support Foundation of Her Majesty Queen Sirikit stolz verkünden: Thailand hat seinen eigenen Kaviar.


👑 „Silapacheep Caviar“ – Luxus mit Herz

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Der Name „Silapacheep“ leitet sich von einem königlichen Handwerksprogramm ab, das benachteiligte Frauen und Dorfbewohner ausbildet – Symbol dafür, dass Luxus in Thailand immer auch soziale Verantwortung bedeutet. Der Kaviar aus Chiang Mai ist heute so hochwertig, dass er bei Staatsbanketten serviert wird – unter anderem beim APEC-Gipfel 2022 in Bangkok, wo er als Paradebeispiel für thailändische Innovation galt.

Was einst als Hilfsprojekt begann, hat sich zu einer neuen, nachhaltigen Einkommensquelle für Berggemeinden entwickelt – und Thailand ganz nebenbei auf die Landkarte der internationalen Feinschmecker gesetzt.

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Das Kaviarprojekt ist kein isoliertes Prestigevorhaben, sondern Teil einer tief verwurzelten Philosophie: „Nachhaltige Selbstgenügsamkeit“ – jenes Prinzip, das die königlichen Entwicklungsprojekte seit Jahrzehnten prägt. Statt Abhängigkeit von Importen oder Spenden fördert die Initiative Wissen, Verantwortung und lokale Wertschöpfung. Heute profitieren ganze Dorfgemeinschaften vom Verkauf der Fische und ihrer Produkte. Tourismus, Forschung, Handwerk und Gastronomie ziehen gleichermaßen Nutzen aus dieser Vision.

Wo einst Armut und Erosion herrschten, sprudeln heute klares Quellwasser, wirtschaftliche Chancen – und, man darf es ruhig sagen – das feinste schwarze Gold des Ostens. Thailand produziert nun Kaviar – nicht trotz, sondern wegen seiner tropischen Lage. Und hinter dieser Erfolgsgeschichte steht eine Frau, deren Mitgefühl so tief reichte wie die kalten Wasser der Berge: Ihre Majestät Königinmutter Sirikit, deren Vision bewiesen hat, dass wahre Größe nicht darin liegt, Reichtum zu genießen, sondern ihn für andere zu erschaffen.
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