Königshaus

Ein Kleid für die Musikgeschichte - Prinzessin kleidet Mariah Carey ein

Königliche Mode und fünf Oktaven: MIMI im Sirivannavari-Zauber

Bangkok hatte am 11. Oktober 2025 einen dieser Abende, über die man später sagt: Da war ich dabei. Mariah Carey, die ewige Diva mit den fünf Oktaven, feierte in der Impact Challenger Hall den 20. Geburtstag ihres Albums The Emancipation of Mimi – und ließ dabei nicht nur ihre legendären Pfeiftöne erklingen, sondern auch ein Stück thailändischer Kulturgeschichte auf der Bühne erstrahlen.

Denn für das große Finale trug Mariah kein gewöhnliches Kleid, sondern ein royales Kunstwerk aus den Händen von Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Sirivannavari Nariratana Rajakanya. Die thailändische Prinzessin, selbst Designerin, Musikerin und Stilikone, hatte für Carey ein maßgeschneidertes SIRIVANNAVARI Couture-Kleid entworfen – inspiriert von ihrem eigenen Frühjahrs/Sommer-2025-Finale. Das Ergebnis: ein opulentes Statement aus Seide, Handwerkskunst und internationalem Glamour.

Princess Sirivannavari und ihr Modeimperium

Prinzessin Sirivannavari Nariratana Rajakanya ist weit mehr als nur ein Mitglied der thailändischen Königsfamilie – sie ist das kreative Herz einer ganzen Modebewegung. Die Enkelin von König Bhumibol und Tochter von König Vajiralongkorn gründete 2005 ihr Label SIRIVANNAVARI Bangkok, das inzwischen als thailändisches Pendant zu europäischen Haute-Couture-Häusern gilt.

Ihre Kollektionen verbinden französische Schneiderkunst mit thailändischer Symbolik, handgewebter Seide und einem Hauch rebellischem Glamour. Die Prinzessin entwirft persönlich, zeichnet ihre Entwürfe selbst und überwacht jede Stickerei – ihr Modehaus verfügt sogar über ein eigenes Atelier und eine SIRIVANNAVARI Academy of Embroidery, wo traditionelle Handwerkskunst mit modernen Techniken kombiniert wird. Ihre Shows in Paris und Bangkok sind legendär – elegante Grenzgänge zwischen Tradition und Zeitgeist, zwischen Hofetikette und Laufsteg. Kurz gesagt: Sirivannavari ist Thailands Antwort auf Chanel – nur mit mehr Seide, Glanz und königlicher Attitüde. ⇒ UNESCO ehrt Prinzessin Sirivannavari

Magenta, Majestät und Mariah

Mariah entschied sich bewusst für thailändische Seide – als Hommage an das traditionelle Kunsthandwerk des Landes. Der Stoff stammte aus der SUPPORT Foundation von Königinmutter Sirikit und schimmerte in kräftigem Magenta, das exakt zu Careys Lieblingsfarbton passt. Das Kleid bestand aus feinstem „Luk Kaew“-Seidenmuster, die Rückseite erinnerte an eine stilisierte Blüte, die bei jeder Bewegung leicht mitflatterte – halb Couture, halb Zauberei.

Über hundert Stunden Handarbeit stecken in dem Stück. Tausende Kristalle, Glasperlen und Pailletten formten ein glitzerndes Muster, inspiriert von der thailändischen dok rak-Blume, die traditionell in Blumengirlanden verwendet wird. Als liebevolles Detail hatte das Atelier sogar die Initialen „MC“ in das Design eingestickt – ein königliches Augenzwinkern an die Diva.

Damit das Ganze auch standesgemäß funkelt, trug Mariah eine eigens gefertigte High-Jewellery-Kreation aus der Linie SIRIVANNAVARI x Beauty Gems. Mittelpunkt: ein seltener Padparadscha-Saphir in zartem Lotusrosa, umrahmt von einer Wasserfallkaskade aus Diamanten. Wert des guten Stücks: rund 100 Millionen Baht, also etwa 2,5 Millionen Euro – oder, anders gesagt: ein nettes Accessoire für einen Abend.

Ein Abend für die Musikgeschichte

Video Celebration of Mimi in Bangkok

Mariah selbst zeigte sich in Bestform: 26 Songs lang servierte sie ein Best-of aus drei Jahrzehnten Popgeschichte – von Vision of Love bis We Belong Together, von Fantasy bis Touch My Body. Im großen Finale, während Fly Like a Bird in den Himmel stieg, funkelte sie im Sirivannavari-Kleid wie ein lebendes Juwel.

Dann, kurz bevor der letzte Ton verklang, sagte sie mit einem Lächeln auf Thai: „Chan rak khun ka, Thailand.“ – „Ich liebe euch, Thailand.“
Und damit war’s um das Publikum geschehen: Tränen, Jubel, Gänsehaut – ein kollektiver Moment, der irgendwo zwischen Popkultur und Nationalstolz pendelte.

Video Mariah Carey in Bangkok

The Celebration of MIMI – Live in Bangkok war weit mehr als ein Konzert. Es war ein glänzendes Beispiel dafür, wie Musik, Mode und Monarchie zusammenwirken können, um Kultur sichtbar zu machen – oder, wie man in PR-Sprache sagen würde: ein Paradebeispiel thailändischer soft power.

Mariah bekam ihr Märchenkleid, Thailand bekam weltweite Schlagzeilen – und Prinzessin Sirivannavari bewies einmal mehr, dass Couture durchaus ein diplomatisches Werkzeug sein kann. Oder, um es auf den Punkt zu bringen: Wenn Glamour zur Staatsangelegenheit wird, trägt er Magenta.

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