Feiern
Gesundheitsminister als Party-Polizei - Regeln für Thailands Nachtleben
4-Uhr-Öffnungszeiten in Thailand: Mit Alkoholtest und Chauffeurservice?
Dr. Cholnan Srikaew, der Gesundheitsminister mit einem scharfen Auge für öffentliche Sicherheit (und vielleicht ein wenig für das Nachtleben), hat verkündet, dass es nicht genügt, einfach nur die Lichter länger brennen zu lassen. Nein, in einer Art "bist du zu betrunken, um nach Hause zu fahren?"-Initiative müssen die Etablissements sicherstellen, dass ihre Gäste nicht mehr Alkohol intus haben, als es das Gesetz erlaubt. Allerdings soll dies nur für Etablissements gelten, die noch nach 2:00 Uhr bis um 4:00 Uhr ihre hochgeistigen Getränke anbieten dürfen.
Diese neue, sagen wir mal, "kreative" Regelung ist Teil eines umfangreicheren Masterplans, der darauf abzielt, die thailändische Nachtökonomie anzukurbeln, während gleichzeitig die öffentliche Gesundheit und Sicherheit geschützt wird. Ab dem 15. Dezember dürfen ausgewählte Bezirke in Bangkok, Chiang Mai, Chon Buri und Phuket – quasi die Champions League der thailändischen Nachtschwärmer-Hotspots – ihren Durst nach wirtschaftlicher Belebung stillen, indem sie bis 4 Uhr morgens Alkohol ausschenken.
Das Ministerium reagiert damit auf die Sorge der Öffentlichkeit vor einem Anstieg der Verkehrsunfälle, hervorgerufen durch allzu beschwingte Nachtfahrer. In einem Zug des beinahe mütterlichen Fürsorgegedankens sollen Nachtclubs die Rolle des verantwortungsvollen Erwachsenen übernehmen und ihre Kunden, die nicht mehr in der Lage sind, ihren Heimweg anzutreten, sicher nach Hause bringen.
Unter den neuen Vorschriften wird das Überschreiten der magischen 0,05%-Blutalkoholgrenze die Fahrerlaubnis kosten. Weiterhin wird das Verkaufen von Alkohol an Gäste, die sich bereits in einem Zustand jenseits guter Laune befinden, streng verboten – eine Regel, die sich nahtlos in das Alkoholkontrollgesetz von 2008 einfügt.
Als wäre das nicht genug, denkt das Ministerium auch über verpflichtende Vereinbarungen nach, die Nachtclubs zwingen würden, sicherzustellen, dass ihre Gäste sicher nach Hause kommen. Die Details der Strafen für jene Etablissements, die es wagen, sich nicht an die neuen Regeln zu halten, sind noch nicht bekannt, aber die Arbeitsgruppe ist bereit, ihren kühnen Plan zur Genehmigung vorzulegen.
Obwohl die Maßnahmen durchaus sinnvoll erscheinen, gibt es doch einen Hauch von Ironie, wenn man bedenkt, dass die gleichen Etablissements, die bis in die frühen Morgenstunden für Unterhaltung sorgen, nun auch für die sichere Heimfahrt ihrer Gäste sorgen sollen. Ein Schelm, wer dabei an einen Babysitter-Service denkt und glaubt, dies liesse sich nicht durchsetzen...
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