Verkehr
Langstreckenflug nach Thailand: Körper im Ausnahmezustand
Was mit dir passiert – und wie du trotzdem entspannt ankommst
Trockene Luft: Klimaanlage auf Wüstenmodus
Die Luftfeuchtigkeit in der Kabine liegt bei 5–15 %. Vergleich: In der Sahara sind es manchmal mehr! Kein Wunder also, dass deine Nasenschleimhäute austrocknen, die Augen jucken und die Nase verstopft wirkt. Das wiederum verschärft Probleme beim Druckausgleich.Und dann noch die Sache mit dem Geschmack: Weil der Sauerstoff fehlt und Schleimhäute austrocknen, funktionieren Geruchs- und Geschmacksnerven schlechter. Deshalb schmeckt das Essen an Bord so fade, dass Airlines es oft extra stark salzen und würzen – was wiederum durstig macht.
Sauerstoff: Weniger Luft da oben
Ein Flugzeug ist eine kleine Blechdose in zehn Kilometern Höhe. Die Kabine ist zwar druckreguliert, aber der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt trotzdem – von normalen 97–98 % auf nur noch rund 91 %. Gesunde Menschen merken davon meist nichts, der Körper regelt das über Herzschlag und Atmung.Aber: Menschen mit Asthma oder chronischen Lungenerkrankungen können Atemnot bekommen und auch bei Herzschwäche oder schlechter Durchblutung kann es gefährlich werden. Dazu kommt der Druckwechsel beim Start und bei der Landung. Ergebnis: Ohrendruck, schmerzende Nebenhöhlen und das Gefühl, dass man gerade eine Stunde im Schwimmbad abgetaucht ist.
Gas im Körper: Wenn es rumpelt und pumpelt
Die Kabinenluft hat weniger Druck, deshalb dehnen sich Gase im Körper aus. Für dich heißt das: Völlegefühl, Aufstoßen, manchmal auch Blähungen. Harmlos, aber nicht gerade angenehm – schon gar nicht, wenn du in der Mitte der Sitzreihe festsitzt. Aber dazu findest Du mehr Tipps in unserem Artikel: ⇒ Boeing Belly: Warum man im Flugzeug öfter pupst und was wirklich hilftBlutfluss: Beine wie Bleiklötze
Die größte Belastung für den Körper ist das lange Sitzen. Stundenlang mit abgewinkelten Beinen zu verharren, macht den Blutfluss träge. Flüssigkeit sammelt sich in den Beinen, Füße schwellen an, manchmal passen die Schuhe nach der Landung kaum noch.Kombiniert mit trockener Luft und weniger Sauerstoff steigt das Risiko für eine Thrombose. Dabei kann ein Gerinnsel in den Beinvenen entstehen. Wenn es in Richtung Herz oder Lunge wandert, droht eine Lungenembolie – eine lebensgefährliche Situation.
- Unter vier Stunden Flugzeit ist das Risiko sehr gering.
- Ab acht Stunden Flugzeit wächst es deutlich.
Tipps: So kommst du gesund durch den Langstreckenflug
- Viel trinken
Wasser und Saft sind deine Freunde. Alkohol dagegen wirkt wie ein Turbo-Dehydrator - lieber weglassen. - Beweg dich
Steh alle paar Stunden auf, lauf durch die Kabine. Wenn das nicht geht
Füße im Sitzen kreisen lassen, Waden anspannen, Zehenspitzen hochziehen. - Kompressionsstrümpfe
Nicht sexy, aber extrem effektiv gegen geschwollene Beine und Thrombose. - Nasenspray
Hilft beim Druckausgleich und gegen trockene Schleimhäute. - Leichte Kleidung
Enges Sitzen ist schon unangenehm genug - lockere Kleidung unterstützt den Kreislauf.
Wann du besser den Arzt fragst
Die meisten Urlauber überstehen einen Langstreckenflug ohne Probleme. Aber bei Vorerkrankungen solltest du nicht auf Risiko setzen:- Herz- und Lungenerkrankungen
Lass dich beraten, bevor du buchst. - Frisch nach Herzinfarkt oder Thrombose
Fliegen nur nach ärztlichem Okay. - Akute Nebenhöhlenentzündung
Start und Landung können dann höllisch wehtun.
Auch nach dem Flug gilt: Achte auf deinen Körper. Plötzliche Atemnot, Brustschmerzen oder ein geschwollenes Bein sind Warnsignale – sofort zum Arzt!
Ein Langstreckenflug nach Thailand fordert deinem Körper einiges ab: weniger Sauerstoff, trockene Luft, Druckschwankungen, Stillstand in den Beinen. Mit etwas Vorbereitung und den richtigen Tricks kannst du die Belastungen aber deutlich abmildern. Viel trinken, regelmäßig bewegen, Druckausgleich unterstützen – so landest du fit genug, um direkt ins Abenteuer Thailand einzutauchen.
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