Amüsantes
Scharfe Kobolde aus Thailand
Das Märchen von den kleinen Capsaicinen
Die Capsaicine waren schelmische kleine Kobolde, die sich in roten und grünen Schoten versteckten. Sobald jemand herzhaft in ein Curry biss, sprangen sie hervor und begannen ihr Werk. Sie kitzelten die Nerven, zwickten die Zunge und sorgten dafür, dass selbst ein müder Händler nach einer Schüssel Som Tam plötzlich das Gefühl hatte, er könne einen Wasserbüffel besteigen und zum Mond reiten.
Besonders stolz waren die Capsaicine darauf, dass sie die Menschen glücklich machten. Denn wenn sie die Geschmacksnerven anzündeten, schüttete das Gehirn der Menschen Endorphine aus – ein Festfeuerwerk der guten Laune. Und so passierte es nicht selten, dass ein Tourist, der zuvor mürrisch über tropische Hitze und laute Tuk-Tuks schimpfte, nach ein paar Bissen Papaya-Salat mit funkelnden Augen ausrief: „Das Leben ist schön!“
Doch die Capsaicine konnten noch mehr. Sie waren nicht nur Meister darin, Tränen in die Augen zu treiben und Schweißperlen auf die Stirn zu zaubern – nein, sie beherrschten auch die Kunst, das Blut in Wallung zu bringen. Besonders gern suchten sie sich dabei männliche Fremde, die in Thailand unterwegs waren. Jene, die tagsüber etwas blass und erschöpft durch die tropische Sonne schlurften, erhielten nach einem scharfen Curry plötzlich einen geheimnisvollen Energieschub.
Die Capsaicine krochen heimlich durch die Adern, klopften an die Gefäßwände und flüsterten verführerisch: „Fließt schneller, strömt kräftiger, bewegt euch!“ – und siehe da, die Durchblutung tat, was Durchblutung eben tut. Müde Gesichter verwandelten sich in strahlende, die Schultern richteten sich auf, und so mancher Tourist fühlte sich mit einem Mal wieder zehn Jahre jünger und doppelt so vital.
Nicht wenige wunderten sich, warum sie abends plötzlich ungeahnte Energie hatten – sei es für lange Spaziergänge am Strand, ausgelassene Tänze auf Nachtmärkten oder die eine oder andere charmante Begegnung in den Gassen von Patong. Kein Wunder also, dass so viele Gäste Thailand nicht nur mit Souvenirs aus Holz oder Seide, sondern auch mit einem verschmitzten Lächeln verließen. Ein Lächeln, das sagte: „Ja, die Capsaicine haben mir mehr geschenkt als nur Schärfe – sie haben mir eine Geschichte zum Erinnern ins Blut geschrieben.“
Eines Tages, als die Capsaicine wieder fröhlich durch die Suppentöpfe Thailands tanzten, bemerkten sie ein großes Problem: die Moskitos. Diese kleinen Blutsauger schwirrten überall herum, stachen in Arme und Beine, und verdarben so manchem Touristen die romantische Stimmung am Strand. „Das können wir nicht zulassen!“, riefen die Capsaicine empört. „Wir bringen Glück, gute Laune und manchmal sogar Liebeskräfte – da können wir doch nicht zusehen, wie fiese Stechmücken alles kaputtmachen!“
Also beschlossen sie, ihre Schärfe nicht nur auf Zungen und Herzen loszulassen, sondern auch auf die Mücken. Sie hauchten dem Schweiß der Menschen eine unsichtbare Würze ein, die den Moskitos gar nicht schmeckte. Statt neugierig zu landen, verzogen sie sich angewidert – als hätten sie einen ganzen Curry-Topf inhaliert.
Die Thais selbst wussten um die Magie ihrer kleinen Chili-Geister schon seit Jahrhunderten. „Scharf essen macht das Herz leicht und die Seele hell“, sagten die Großmütter, während sie mit zitternden Händen winzige Bird’s-Eye-Chilis mörserten. Und die Enkel grinsten, obwohl ihnen die Tränen liefen – denn sie wussten: Wer Chili aß, war lebendig.
So lebten die Capsaicine zufrieden und ausgelassen weiter, von Suppentöpfen zu Straßenständen, von Bangkok bis Chiang Mai. Sie machten die Menschen glücklich, vertrieben schlechte Laune, brachten Herzen zum Rasen und verliehen Thailand den Ruf, ein Land der Heiterkeit und der Schärfe zu sein.
Und wenn sie nicht verdampft sind, dann tanzen die kleinen Capsaicine noch heute auf den Zungen der Hungrigen – und flüstern: „Iss mehr, lach mehr, leb mehr.“
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