Scharfe Kobolde aus Thailand - Thailand Blog
Unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende
aktivJetzt registrieren

Amüsantes  

Scharfe Kobolde aus Thailand

Das Märchen von den kleinen Capsaicinen

Scharfe Kobolde aus Thailand - Thailand Blog - Symbolfoto 1

Es war einmal im fernen Königreich Thailand, zwischen Palmen, Pagoden und dampfenden Garküchen, da lebten winzige Zauberwesen: die Capsaicine. Man sah sie nicht mit bloßem Auge, doch wer eine Chili probierte, spürte sofort ihre Magie.

Die Capsaicine waren schelmische kleine Kobolde, die sich in roten und grünen Schoten versteckten. Sobald jemand herzhaft in ein Curry biss, sprangen sie hervor und begannen ihr Werk. Sie kitzelten die Nerven, zwickten die Zunge und sorgten dafür, dass selbst ein müder Händler nach einer Schüssel Som Tam plötzlich das Gefühl hatte, er könne einen Wasserbüffel besteigen und zum Mond reiten.

Besonders stolz waren die Capsaicine darauf, dass sie die Menschen glücklich machten. Denn wenn sie die Geschmacksnerven anzündeten, schüttete das Gehirn der Menschen Endorphine aus – ein Festfeuerwerk der guten Laune. Und so passierte es nicht selten, dass ein Tourist, der zuvor mürrisch über tropische Hitze und laute Tuk-Tuks schimpfte, nach ein paar Bissen Papaya-Salat mit funkelnden Augen ausrief: „Das Leben ist schön!“

Scharfe Kobolde aus Thailand - Das Märchen von den kleinen Capsaicinen Symbolfoto 1
Doch die Capsaicine konnten noch mehr. Sie waren nicht nur Meister darin, Tränen in die Augen zu treiben und Schweißperlen auf die Stirn zu zaubern – nein, sie beherrschten auch die Kunst, das Blut in Wallung zu bringen. Besonders gern suchten sie sich dabei männliche Fremde, die in Thailand unterwegs waren. Jene, die tagsüber etwas blass und erschöpft durch die tropische Sonne schlurften, erhielten nach einem scharfen Curry plötzlich einen geheimnisvollen Energieschub.

Die Capsaicine krochen heimlich durch die Adern, klopften an die Gefäßwände und flüsterten verführerisch: „Fließt schneller, strömt kräftiger, bewegt euch!“ – und siehe da, die Durchblutung tat, was Durchblutung eben tut. Müde Gesichter verwandelten sich in strahlende, die Schultern richteten sich auf, und so mancher Tourist fühlte sich mit einem Mal wieder zehn Jahre jünger und doppelt so vital.

Scharfe Kobolde aus Thailand - Das Märchen von den kleinen Capsaicinen Symbolfoto 2
Nicht wenige wunderten sich, warum sie abends plötzlich ungeahnte Energie hatten – sei es für lange Spaziergänge am Strand, ausgelassene Tänze auf Nachtmärkten oder die eine oder andere charmante Begegnung in den Gassen von Patong. Kein Wunder also, dass so viele Gäste Thailand nicht nur mit Souvenirs aus Holz oder Seide, sondern auch mit einem verschmitzten Lächeln verließen. Ein Lächeln, das sagte: „Ja, die Capsaicine haben mir mehr geschenkt als nur Schärfe – sie haben mir eine Geschichte zum Erinnern ins Blut geschrieben.“

Eines Tages, als die Capsaicine wieder fröhlich durch die Suppentöpfe Thailands tanzten, bemerkten sie ein großes Problem: die Moskitos. Diese kleinen Blutsauger schwirrten überall herum, stachen in Arme und Beine, und verdarben so manchem Touristen die romantische Stimmung am Strand. „Das können wir nicht zulassen!“, riefen die Capsaicine empört. „Wir bringen Glück, gute Laune und manchmal sogar Liebeskräfte – da können wir doch nicht zusehen, wie fiese Stechmücken alles kaputtmachen!“

Koh Samui Touren und Ausflüge, Erkundungen, Abenteuer, Kulinarik, Natur und Sport

Also beschlossen sie, ihre Schärfe nicht nur auf Zungen und Herzen loszulassen, sondern auch auf die Mücken. Sie hauchten dem Schweiß der Menschen eine unsichtbare Würze ein, die den Moskitos gar nicht schmeckte. Statt neugierig zu landen, verzogen sie sich angewidert – als hätten sie einen ganzen Curry-Topf inhaliert.

Scharfe Kobolde aus Thailand - Das Märchen von den kleinen Capsaicinen Symbolfoto 3
Die Thais selbst wussten um die Magie ihrer kleinen Chili-Geister schon seit Jahrhunderten. „Scharf essen macht das Herz leicht und die Seele hell“, sagten die Großmütter, während sie mit zitternden Händen winzige Bird’s-Eye-Chilis mörserten. Und die Enkel grinsten, obwohl ihnen die Tränen liefen – denn sie wussten: Wer Chili aß, war lebendig.

So lebten die Capsaicine zufrieden und ausgelassen weiter, von Suppentöpfen zu Straßenständen, von Bangkok bis Chiang Mai. Sie machten die Menschen glücklich, vertrieben schlechte Laune, brachten Herzen zum Rasen und verliehen Thailand den Ruf, ein Land der Heiterkeit und der Schärfe zu sein.

Und wenn sie nicht verdampft sind, dann tanzen die kleinen Capsaicine noch heute auf den Zungen der Hungrigen – und flüstern: „Iss mehr, lach mehr, leb mehr.

Mehr zum Thema Amüsantes


Wiesbaden im Alarmmodus - biologische Waffe aus Thailand   06.10.2025
    Thailand lacht, Wiesbaden lüftet: Die Frucht, die alles kann - außer gut riechen

Vier Betonköpfe und ein thailändisches Einkaufszentrum   27.09.2025
    Bangkoks Satire-Denkmal für die größten Egomanen der Gegenwart 😜

Holländer in Thailand klaut wegen knapper Kasse Geldautomat   22.09.2025
    Nach Ehestreit wegen Geldnöten zeigt der Expat vollen Einsatz 😏

Hock dich glücklich - Der Hocktoilettenratgeber   21.09.2025
    Thailands stilles Abenteuer für Fortgeschrittene 😜 😂

Zwischen Joint und Jaccuzi: Thailands neuer Zonenwahn   21.09.2025
    Cannabis: Grasgrenzen, Zonenwahn und die Angst vor Tante Gerda 😂

Thailand und seine kuriosen Verbote   21.09.2025
    Zwischen Unterhosenpflicht und Kartenspiel-Gesetz

10.000 Baht fürs Bier nach 24:00 Uhr - Thailands Tourismuslogik   19.09.2025
    Warum ein spätes Bier teurer ist, als sturzbesoffen Auto zu fahren

Thailands Polizei hebt lustvolle Schattenwirtschaft aus   08.09.2025
    Gleitgel-Gate - Operation Rutschfest: Polizei stoppt Schmuddel-Startup

Wenn die Ex den Thailand-Urlaub löscht   04.09.2025
    Schotte strandet in Phuket-Knast - Ein Mausklick der 2.500 Pfund kostete 😜

Thailändische Ex-Abgeordnete tanzt nackig fürs Karma   03.09.2025
    Thai-Politik als Reality-Show: Zwischen Gerichtssaal und Götterstatue

⇒ Mehr Thailand Blog zum Thema Amüsantes
Diese Seite Teilen: