Cannabis

Thailands Medien über die Cannabis Legalisierung in Deutschland

Die thailändische Medienlandschaft blickt intensiv auf die Legalisierung in Deutschland

Nach der Legalisierung von Cannabis in Thailand und dem nun drohenden erneuten Verbot und der Wiedereinstufung als Betäubungsmittel, blickt die thailändische Medienlandschaft sehr intensiv auf die Legalisierung in Deutschland.

Und natürlich auch darauf, wie das in Deutschland umgesetzt wird, denn offensichtlich will man doch nicht so ganz auf das Milliardengeschäft verzichten. Das avisierte erneute Verbot, das ab April in Kraft treten sollte, wurde nämlich erst mal auf Jahresende vertagt. Solange ist das stimmungsaufhellende und beruhigende Stöffchen in Thailand mindestens noch frei erhältlich.

The Nation, einer der grössten Medienanbieter Thailands, schreibt:

Deutschland tritt dem Club des legalen Cannabis bei

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Am vergangenen Freitag haben die deutschen Gesetzgeber einen weitreichenden Plan der Regierung zur Liberalisierung der Cannabisgesetze angenommen, der eine Entkriminalisierung von Marihuana in begrenzten Mengen vorsieht und die Gründung von „Cannabis-Clubs“ für den Freizeitkonsum ermöglicht. Die Initiative, ein Schlüsselprojekt der sozialliberalen Koalition unter Bundeskanzler Olaf Scholz, erhielt im Bundestag mit 407 zu 226 Stimmen bei vier Enthaltungen deutliche Zustimmung. Gesundheitsminister Karl Lauterbach erklärte, das Hauptziel sei die Bekämpfung des Schwarzmarktes und der verbesserte Schutz junger Menschen. Er kritisierte die bisherigen, ineffektiven Gesetze, die in Deutschland zu einem Anstieg des Konsums und Problemen mit verunreinigtem oder hochkonzentriertem Cannabis geführt haben.

Lauterbach, der selbst lange Zeit ein Gegner der Cannabislegalisierung war, betonte, dass ein Umdenken notwendig sei. Die Enttabuisierung und Aufklärung über die Risiken von Marihuana sei nach Meinung von Suchtforschern der richtige Weg. Das neue Gesetz erlaubt Erwachsenen den Besitz von bis zu 25 Gramm Marihuana zu Freizeitzwecken und den Anbau von bis zu drei Pflanzen. Ab dem 1. Juli dürfen deutsche Bürger, die 18 Jahre und älter sind, Mitglieder in gemeinnützigen „Cannabis-Clubs“ werden, die Cannabis für den persönlichen Gebrauch anbauen dürfen.

Die Mitgliedschaft in mehreren Clubs ist nicht gestattet, und die Finanzierung der Clubs erfolgt über gestaffelte Mitgliedsbeiträge, abhängig vom Marihuanakonsum der Mitglieder. Die Regierung hat zudem ein Werbe- und Sponsoringverbot für Cannabis vorgesehen und den Konsum in der Nähe von Schulen, Spielplätzen und Sportanlagen untersagt. Eine Überprüfung der Auswirkungen der Gesetzgebung auf den Jugendschutz soll innerhalb von 18 Monaten erfolgen.

Die Opposition kritisiert den Plan scharf. Konservative Politiker werfen der Regierung vor, mit der Legalisierung weiterer Drogen den Konsum unter Kindern und Jugendlichen nicht eindämmen zu können. Lauterbach entgegnete, dass Dealer, die an Minderjährige verkaufen, mit mindestens zwei Jahren Haft rechnen müssen. Trotz der ambitionierten ursprünglichen Ziele der Regierung, die einen Verkauf von Cannabis in lizenzierten Geschäften vorsahen, wurde das Projekt nach Absprachen mit der Europäischen Kommission reduziert.

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